Mittwoch, 25. November 2015

Hinter den Gittern dieser Welt: Canciones de Carcel: Il galeone

„Siamo la ci­ur­ma an­emi­ca/ d’una ga­le­ra in­fa­me/ su cui ratta la morte/ miete per lenta fame.
Mai oriz­zon­ti lim­pi­di/ schi­ude la nost­ra au­ro­ra/ e sulla tolda squal­li­da/ urla la scol­ta ogno­ra.
I nost­ri dì si in­vo­la­no/ fra fe­ti­de ca­re­ne/ siam magri smun­ti schia­vi/ stret­ti in ferro ca­te­ne.
Sorge sul mar la luna/ ruo­tan le stel­le in cielo/ ma sulle nost­re luci/ steso è un fu­ne­reo velo.
Torme di schia­vi adus­ti/ chini a gemer sul remo/ spez­ziam ques­te ca­te­ne/ o chini a remar mor­re­mo!
Cos’è ge­men­ti schia­vi/ ques­to remar re­ma­re?/ Me­glio morir tra i flut­ti/ sul bi­an­cheg­gi­ar del mare.
Re­miam finché la nave/ si schian­ti sui fran­gen­ti/ alte le ross­one­re/ fra il si­bi­lar dei venti!
E sia pie­to­sa col­tri­ce/ l’onda spu­mo­sa e ria/ ma sorga un dì sui mar­ti­ri/ il sol dell’an­ar­chia.
Su schia­vi all’armi all’armi!/ Pug­nam col brac­cio forte!/ Gi­uri­am gi­uri­am gius­ti­zia!/
O li­bertà o morte!




(Wir sind die kraft­lo­sen in­sas­sen/ eines schänd­li­chen ge­fäng­nis­ses/ in dem durch lang­sa­mes ver­hun­gern der schnel­le tod wütet/ Keine kla­ren ho­ri­zon­te er­hel­len un­se­re dun­kel­heit/ und über der schä­bi­gen decke/ schrei­en die wär­ter jede stun­de/ Un­se­re tage ver­si­ckern/zwi­schen stin­ken­den kie­len/ wir sind ab­ge­ma­gert, fahl/Skla­ven ge­bun­den an ei­ser­nen ket­ten/Der mond steigt über der see/dreht sich um die ster­ne am him­mel/doch über un­se­ren lich­tern liegt ein to­ten­schlei­er/ Mann­schaft was­ser­lo­ser Skla­ven/ob ent­schlos­sen an den ru­dern zu lei­den/die ket­ten zu spren­gen oder wei­ter zu ru­dern/wir wer­den ster­ben
Ihr lei­den­den skla­ven/ was hat dies ru­dern für einen sinn?/bes­ser zwi­schen den wel­len der blei­chen see zu ster­ben/
Wir ru­dern/ bis das schiff am riff zer­schellt/er­he­ben die schwarz-​ro­te fahne/in die rau­schen­den winde/Und in die schau­mi­ge und fre­vel­haf­te welle/mit­leids­voll ge­bet­tet/geht eines Tages /über die mär­ty­rer/ die sonne der an­ar­chie auf
Kommt skla­ven zu den waf­fen, zu den waf­fen/ kämpft mit star­ken armen/ schwört, schwört ge­rech­tig­keit/ frei­heit oder tod)


Getextet von Belgrado Pedrini, der zur Zeit des faschistischen Italiens selber einige Zeit im Gefängnis sass und bis 1949 militant gegen die Faschisten kämpfte, vor allem in der Gegend der Apuanischen Alpen, die bekannt ist für ihren bewaffneten antifaschistischen Kampf. 1949 wurde er wegen einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit den "Schwarzhemden" zu lebenslangem Kerker bestraftDas Lied schrieb er in dieser Zeit (1967)unter dem Titel "Sklaven". 1975 wurde er - auch durch eine intensiven Kampagne, aus dem Knast entlassen Er starb in Carrara am 11.Februar 1979. 

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