Dienstag, 1. August 2017

Transformative Gerechtigkeit..!!?der entsprechende Werkzeugsatz hier:


....." Wie können scheinbar ‚gute Ideen‘, wie das Unterstützen von betroffenen Personen von Gewalt, so falsch laufen und rassistische Überwachung und Sicherheitsregime festigen?
 Dieses Toolkit stellt das Sicherheitsversprechen des Staates im Falle sexualisierter & Partner_innen Gewalt in Frage, weil Techniken wie Polizei, Gefängnis und Grenzen mehr Gewalt (re)produzieren anstatt sie zu beenden.
Das Toolkit thematisiert die Verquickungen staatlicher Gewalt und verschiedene Formen von zwischenmenschlicher Gewalt (vor allem sexualisierter Gewalt und Partner_innengewalt) in Deutschland, um zu zeigen, dass der Staat zwischenmenschliche Gewalt ermöglicht statt sie zu verhindern und daher keine Lösung für diese Gewalt sein kann.
Wenn uns Polizei und Grenzen keine Sicherheit geben können, welche Alternativen haben wir in unseren Zusammenhängen? Wie können wir uns selbst Sicherheit schaffen? Um Analysen und Antworten zu finden, wurde ein Toolkit für Aktivist_innen zusammengestellt, mit vielen tollen Beiträgen, hauptsächlich von Berliner Organisationen und einzelnen Aktivist_innen. Das Toolkit bietet Werkzeuge für Community-basierte & intersektionale Alternativen für Sicherheit, die nicht auf staatliche Gewalt zurückgreifen müssen und die Wurzeln von Gewalt tatsächlich angreifen. Mehr Information zu den Themen des Toolkits findest du in der Einleitung auf den nächsten Seiten.


https://www.transformativejustice.eu/wp-content/uploads/2017/07/toolkit-finished-1.pdf





.."In manchen Prozessen ist die gewaltausübende Person beteiligt, weil entweder die betroffene Person dies wünscht oder weil der Täter die Bereitschaft hierzu zeigt. Dieser Aspekt von Transformative Justice ist besonders kontrovers.

Für viele ist Rache die erste, intuitive Reaktion auf ein Gewalterlebnis, und oft fehlen die Möglichkeiten, gewaltaus- übende Personen erfolgreich zur Verantwortung zu ziehen
Von welcher Verantwortung sprechen wir also, und wie kann diese erfolgreich übernommen werden? 

Die Initiative Creative Interventions definiert dies so: Gewalt beenden; Gewalt und ihre Konsequenzen ohne Wenn und Aber anerkennen; Entschädigung für die betroffene Person; das Verändern von schädigenden Einstellungen und Verhaltensweisen, so dass Gewalt nicht wiederholt wird; und auch die Entwicklung der Community

 Während die Gefängnislogik ein paar »faule Äpfel« isoliert, erkennt der transformative Ansatz Gewalt als systematisches Problem an. Gewalt wird oft von Personen verübt, die selbst Isolation, Gewalt oder persönliche Brüche erlebt haben. (Dies bietet eine Erklärung, aber keine Entschuldigung für Gewalt.) Aber der Ausschluss eines Gewalttäters ändert nichts an den systemischen Wurzeln von Gewalt. Soziale Beziehungen sind ein Teil der Lösung: Beziehungen, die eine kritische Auseinandersetzung fordern und fördern..."

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