Im
Gefängnis, eigentlich der steinerne Ausdruck der
Rechtsstaatlichkeit, ist in Wirklichkeit ein rechtsfreier Raum...die
Gefangenen sind schutzlos der sie umgebenden Gewalt ausgeliefert...in
dieser totalen Institution wird der einzelne entindividualisiert,
durch stetige Machtdemonstration angepasst, untergeordnet und weiter
verroht… wichtige Überlebensmittel wie die Kommunikation auch und
vor allem die schriftliche wie telefonische nach draußen, werden
durch Zensurmassnahmen eingeschränkt und als
Disziplinierungsinstrument für die Unterordnung des Gefangenen
gegenüber den willkürlichen Massnahmen der JVA Verwaltung
eingesetzt… eigentlich geht da eigentlich nichts mehr in der
Unterwerfung ja Zerstörung des Menschlichen, es sei denn, Mensch ist
in Mecklenburg Vorpommern im Knast und die zuständige
Justizministerin heißt Hoffmeister… denn sie hat für die Knäste
in MeckPomm eine weitere Zerstörung des Selbstwertgefühls der
Gefangenen gefunden … die Überwachung nicht nur der schriftlichen
Kommunikation wie überall üblich, sondern auch die der
telefonischen – und dies ohne die Gefangenen zu informieren…
wahrlich einzigartig in Deutschland..
Das
Kommunikationsunternehmen Telio, welches das Monopol in deutschen
Gefängnissen besitzt, preist auf ihren Firmenseiten an, dass durch
ihre Produkte das Überwachen und Mithören problemlos ist...in den
Knästen von MeckPomm vor allem… dies sei erlaubt und durch die
Strafprozessordnung geregelt, so das Ministerium … aber das scheint
hier eine Frage der Auslegung zu sein.. `ich interpretiere ein Gesetz
so, dass es auf meinen Verfolgungs und Kontrollwahn passt´, wird
sich die Ministerin dabei gedacht haben, denn in der
Strafprozessordnung steht dass
„Gefangene
vor Beginn des Gesprächs sowie die Gesprächspartnerin oder der
Gesprächspartner unmittelbar nach Herstellung der Verbindung in
ihrer jeweiligen Landessprache über die Überwachung“
informiert werden
und
so geht das Ministerium in MeckPomm
ihren eigenen Weg
in die absolute Zerstörung des Gefangenen,
das Strafbedürfnis scheint bei der Ministerin enorm ausgeprägt zu
sein und macht auch nicht vor zeitgemäßen Reformvorschlägen halt …
siehe ihre strikte Weigerung, z.b. das so genannte „Schwarzfahren“
aus dem StGB zu streichen, wie es ihre Kolleginnen und Kollegen aus
den meisten Bundesländern überlegt haben
Über
den Monopolisten Telio, der den Knästen Produkte wie ROOMio
(Zellentelefone) und PHONio (Gangtelefone) und ihren Praktiken
gegenüber den auf sie angewiesenen gefangenen íst auf den
einschlägigen Seiten ja schon einiges berichtet worden (u.a. von der
GG/BO)…. aber selbst in Berlin, wo die neusten Produkte von Telio
eingesetzt werden, wird nicht mitgehört… jedenfalls nicht im
Alltag der normalen Knäste wie in MeckPomm, es wird im Gegensatz
dazu weder „aufgezeichnet, gespeichert noch protokolliert“.
Telio
preist damit, durch die Überwachungssysteme die Gefangenen
in ihrem Sinne
zu resozialisieren – dies scheint die Ministerin gut in ihren
öffentlichen Rechtfertigungen zu passen … doch statt des
resozialisierten, also angepassten Arbeitssklaven und Untertan
scheint es mehr und mehr in einem Akt der Selbstverteidigung bei den
Gefangenen
zur Abschottung zu kommen, da passt eine weitere Massnahme
des Justizministeriums in Meck
Pomm…
denn
der als Pilotprojekt in der JVAWaldeck
eingesetzte offizielle
Störsender,
der das Land 800 000 Euro gekostet hat, hat sich wohl laut der
Ministerin bewährt … der Störsender war eingesetzt
worden, um die verdeckte Kommunikation der Gefangenen,mit „illegalen
Handys“ zu beenden… so ganz hat es laut der Ministerin wohl doch
noch nicht geklappt, es konnte bisher keine totale Blockade erreicht
werden…
dann
bleibt für uns doch noch ein wenig Grund zur Freude … solange die Gefangenen die hohen Kosten
des Monopolisten und die illegale Überwachung durch die Justiz in
Mecklenburg Vorpommern zum einen ertragen müssen, zum anderen aber
noch Wege finden, unzensierte oder nicht unterdrückte Nachrichten
und Berichte
aus den Knästen nach draußen zu senden, freuen wir uns über einige
dieser Whistleblower aus Berliner und anderen Knästen und warten
voller Ungeduld die nächste Folge
des Video-
Reports von „Knast vlog“ (und
ähnliches)
Solidarische
Grüße
nach drinnen ...
+++
aus einem Manuskript des "Knastradio MeckPomm " --- nächste Sendung Anfang Januar